Beschichtungen werden in vielen Bereichen der chemischen und petrochemischen Industrie eingesetzt.
Die wichtigste Unterscheidung hierbei ist, ob die Beschichtung in erster Linie dem Verschleißschutz, also der Abrasion durch Partikel, entgegenwirken soll oder eine möglichst hohe chemische Beständigkeit haben soll.

 

Beschichtungen als Verschleißschutz /Schutz gegen Abrasion
Soll eine Beschichtung in erster Linie dem Effekt der Abrasion entgegenwirken, wird heutzutage – so auch in unserem Hause – meist das Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF-Verfahren = High Velocity Oxygen Fuel) eingesetzt. Die hierdurch erzeugten Schichten weisen eine wesentlich geringere Porosität sowie höhere Haftfestigkeiten auf, als beim herkömmlichen Pulverflammspritzen / Plasmaspritzen.

 

Beschichten mittels Aufpanzern /Aufschweißen (WIG – GTAW)
Eine weitere Möglichkeit des Aufbringens von Beschichtungen zur Erhöhung der Standzeit ist das Aufpanzern mittels Auftragsschweißens. Hierbei wird der gewünschte Werkstoff mittels eines Schweißzusatzwerkstoffes (zum Beispiele Stelliten) auf die im Prozess befindliche Messspitze aufgebracht. Dadurch lassen sich wesentlich größere Schichtdicken aufbringen und auch abgenutzte, verschlissene Thermospitzen wieder reparieren. Nach dem Aufpanzern wird die Panzerschicht mechanisch nachbearbeitet (überdreht) und geschliffen, so dass sich die fertige Oberfläche nicht mehr von einer neuen, unbeschichteten Messspitze unterscheidet.

 

 

Beschichtungen zur Erhöhung der chemischen Beständigkeit
Bei sehr vielen hochaggressiven Medien wie z. B. Säuren, Laugen, Salzlösungen, organische Lösemittel oder Ähnlichem, deren chemische Aggressivität durch erhöhte Temperaturen und Temperaturwechsel in der Regel noch verstärkt werden, kommen oftmals auch die hochlegiertesten Sonderwerkstoffe an ihre Grenzen.
Hier ist eine Beschichtung mit entsprechend beständigen Werkstoffen wie z. B. PTFE das Mittel der ersten Wahl. PTFE (Polytetrafluorethylen) ist ein vollfluoriertes Polymer, (bekannt unter dem Handelsnamen Teflon©) welches extrem reaktionsträge ist.

Dadurch können selbst aggressivste Säuren diese Beschichtung nicht angreifen. Hinzu kommen die hervorragenden Gleiteigenschaften. PTFE lässt sich so gut wie nicht benetzen, wodurch Flüssigkeiten – ähnlich wie beim Lotuseffekt – an dieser Beschichtung abgleiten. Gegenüber anderen Kunststoffen hat PTFE zudem eine sehr hohe Temperaturbeständigkeit. So reicht der Temperatureinsatzbereich von -200°C bis +260°C (kurzfristig sogar bis 300°C). PTFE gibt es in verschiedenen Ausführungen und Legierungen, die auch die elektrische Leitfähigkeit beeinflussen.

 

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