Milchvorkühlung / Rohrkühler

Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sowie der ZIM (Euronorm) hat die Fa. Schumacher Verfahrenstechnik GmbH ein neuartiges innovatives Rohrkühlsystem zur energiesparenden Vorkühlung von frisch gemolkener Rohmilch entwickelt. Dieser Rohrkühler passt auf:

Dieser Rohrkühler kann ohne Umbaumaßnahmen in alle Melksysteme unabhängig von der Herdengröße

eingebaut / nachgerüstet werden.

 

Hierfür benötigt man:
– Keinen Höhenunterschied
– Keine Fremdenergie
– Keine Umbaumaßnahme
– Keine Zusatzinvestition

Der Rohrkühler wird einfach durch die bestehende Milchleitung ersetzt oder entsprechend erweiter und benötigt weder zusätzlichen Platz noch bestimmte Deckenhöhen, da die Kühlung der Milch bereits auf dem Weg vom Euter zum Milchtank in der Milchleitung erfolgt und sie somit schon vorgekühlt am Milchtank ankommt.

Dieser Rohrkühler basiert auf zwei Technologien:
1. der eines Gegenstrom-Wärmetauschers kombiniert mit
2. Der Technik eines statischen Mischers.

 

A: Statisches Mischen — Grundprinzip

Statische Mischer sind Rohrleitungsarmarturen mit komplexen, speziell ausgelegten und konstruierten Strömungskörpern, welche die Aufgabe haben, das durchströmende Medium (in diesem Falle die Milch) in der Rohrleitung immer wieder schonend umzuwälzen und zu durchmischen. Hierbei wird keine mechanische Energie in die Milch eingebracht und die Molekularstruktur nicht verändert. Die spezielle Geometrie der Mischelemente wälzt die Milch nur kontinuierlich schonend um, damit der Kontakt mit der kühlenden Rohrwand exorbitant erhöht wird.

Hierdurch kann der Wirkungsrad um ein Vielfaches gesteigert werden, da die Einbauten im lnnenrohr das Medium immer wieder schonend umwälzen und somit den Grenzflächenkontakt mit der kühlenden Rohrwand vervielfachen. Bei herkömmlichen Rohrkühlern fließt die Milch einfach laminar durch die Leitung was dazu führt, das nur der äußere Bereich des Milchstromes gekühlt wird und aufgrund der rel. kurzen Verweilzeit im Rohrkühler dieser Kühleffekt nicht durch den kompletten Milchstrom gebracht wird.

Der Vorteil von statischen Mischern in Rohrsystemen liegt daher klar auf der Hand.

Es gibt keine beweglichen Teile und somit weder Verschleiß noch Wartung. Der Prozess muss nicht unterbrochen werden und das System kann ganz normal im Spülprozess gereinigt werden. Es sind keine Demontage oder zusätzlichen Reinigungsarbeiten notwendig. Die Mischelemente sind fest in der Rohrleitung verbaut und bewegen sich nicht. Umwälzprozess erfolgt lediglich durch den von der Milchpumpe angetriebenen Förderstrom. Der Druckverlust ist äußerst gering, so das die Milchpumpe keine nennenswerte zusätzliche Leistung erbringen

In einfachen Rohrleitungen strömen die meisten flüssigen Medien immer mit derselben Grenzschicht an der Rohrwandung vorbei. Hier reicht der Grenzflächenkontakt für einen effektiven Warme-/Kälteaustausch nicht aus. Durch den Einsatz von statischen Mischern wird dem Medium ein Teil der Fließenergie (Pumpenergie der Milchpumpe) in Form eines geringen Druckverlustes entzogen und in eine zusätzliche Bewegungsenergie umgesetzt, was im konkreten Fall dazu führt, dass die Milch in der Rohrleitung immer wieder schonend umgewälzt wird. Hierdurch wird der Grenzflächenkontakt der ca. 36°C warmen Rohmilch mit der kühlenden Rohrwand um ein Vielfaches erhöht, was zu einer wesentlichen Steigerung der Kühlleistung und einen sehr hohen Wirkungsgrad führt. Dieses kann bei einer optimal ausgelegten Anlage zu Energiekostenersparnissen von über 70% führen kann. Das Ganze funktioniert auch ohne Pumpenergie, alleine durch die Schwerkraft. Das heißt, dass durch die spezielle Bauform der Mischelemente sehr schonend mit der Milch umgegangen wird und die komplette Zellstruktur und Molekularstruktur der Rohmilch vollkommen erhalten bleibt.

B: Das Funktionsprinzip unseres Rohrkühlers

Die Milch wird im Regelfall nach dem Melken von einer Milchpumpe durch die Milchleitung zum Kühltank gefördert. Diese Milchleitung kann in großen Teilen einfach durch unseren Rohrkühler ersetzt, oder einfach im Tankraum entsprechend verlängert werden (Entweder in Schlangenform an der Wand oder als Ringleitung unter der Decke). Somit wird die Milch, direkt nachdem sie das Euter verlässt effektiv gekühlt. Das sorgt zusätzlich zur Energieeinsparung auch noch für eine wesentliche Verbesserung der Milchqualität, da frisch gemolkene Milch unmittelbar nach dem Melken ihren natürlichen lmmunschutz verliert und ein riesiger Nährboden für Keime ist. Je schneller die Milch auf 4°C runter gekühlt wird, umso geringer ist die Keimzahl. Die Milch fliesst dann, anstatt durch eine gerade ungekühlte lange Milchleitung, direkt in unser Rohrkühlsystem. Hierdurch kann bei Neu— oder Umbauten auf die herkömmliche Milchleitung verzichtet werden und die komplette Strecke mit unserem Rohrkühlsystem ausgelegt werden. Das spart zusätzlich auch noch die Kosten für die Milchleitung. Als Kühlwasser dient entweder kaltes Brunnenwasser oder auch normales Leitungswasser, welches in den ersten Rohrkühler eingespeist wird. Von da aus geht das Kühlwasser mittels normalen Verbindungsschläuchen von einer Kühlstrecke zur Nächsten, bis schließlich die letzte Kühlstrecke erreicht ist. Eine weitere Steigerung des Wirkungsgrades kann auch noch dadurch erreicht werden, wenn jeder Kühlstrecke separat mit Kühlwasser bespeist wird. lm Gegenzug wird das Kühlwasser durch die Milch erwärmt. Da es völlig unverändert ist, kann es anschließend für andere Zwecke, wie z. B. dem Tränken der Kälber oder zum Reinigen verwendet werden. Hierfür ist die Anschaffung eines separaten isolierten Tanks sinnvoll, welchen wir ebenfalls in verschiedenen Größen anbieten.

 

C: Hygiene / Reinigung /Wartung

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass der Rohrkühler absolut wartungsfrei und zu keinerlei Verstopfung oder zu ,,Fouling” (Anhaften von Medienrückständen an der Rohrwand oder den Einbauten) neigt, da die Mischelemente speziell für diesen Einsatzzweck entwickelt wurden. Somit sind kleinere Verunreinigungen, wie Euteranhaftungen oder Halmreste in der Rohmilch, kein Problem. Beim Spülprozess braucht nichts beachtet oder geschaltet zu werden, der Kühler wird im Gesamtprozess einfach mit gespült. Allerdings dürfen keine Spülschwämme oder Ähnliches verwendet werden.

Durch unser einfaches Klemmsystem können die einzelnen Rohrkühler im Bedarfsfalle zu lnspektionszwecken einfach aus der Milchleitung entnommen und problemlos wieder eingesetzt werden.

Der Einbau und die Installation sind kinderleicht. Es werden außer einem Wasseranschluss keine weiteren Anschlüsse benötigt. Die Verbindung untereinander erfolgt nicht durch aufwendige und teure Milchrohrverschraubungen, sondern durch unser eigens entwickeltes Klemmsystem SVAV welches dem sog. ,,Tri—Clamp—System“ ähnlelt. Dieses ist mittlerweile in der Lebensmittelindustrie sehr stark verbreitet, wobei unser System explizit auf den Einsatz in der Milchindustrie ausgelegt ist und zwischen den einzelnen Verbindungen keinerlei Spalte entstehen in welchen sich Rückstände sammeln und Keime bilden können. Dieses ist wesentlich steriler, einfacher zu montieren und hat kein ,,Vater—Mutter—System“. Bei unserem Verbindungssystem SVAV wird zusätzlich die teure Flachdichtung durch eine spezielle O—Ring Dichtung mit FDA—Zulassung ersetzt. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Montagemöglichkeit ohne jedwede Werkzeuge und Hilfsmittel. Nach dem Einbau der Rohrleitungen müssen lediglich die Verbindungsleitungen vom Wasserzulauf an die Kühlstrecke angeschlossen werden, sowie die einzelnen Kühlstrecken untereinander verbunden werden. Sobald man mit dem Melken beginnt, dreht man den Wasserzulauf auf und anschließend wieder ab. Das beste Kühlergebnis wird bei einem Milch / Kühlwasserverhaltnis von 1:3 oder 1:4 erzielt. Der Einbau eines einfachen Magnetventiles, welches über die Milchpumpe geschaltet wird kann den Wasserbrauch zusätzlich senken. Dieses ist aber nur bei getakteten Milchpumpen sinnvoll.

Da jede örtliche Gegebenheit anders ist und im Regelfall die Leitungsführung nicht eine einfache gerade Strecke ist, haben wir dieses Baukastensystem entwickelt. Hierdurch kann jede Leitungsführung realisiert und mit unserem Rohrkühlsystem ausgelegt werden. Da Einzelrohrstrecken von unter 1m wirtschaftlich nicht sinnvoll sind, können kurze Zwischenstrecken mit unseren kostengünstigen Zwischenstücken überbrückt werden. Somit kann die komplette Milchleitung — von der Milchpumpe bis zum Kühltank — mit unserem Rohrkühlsystem ausgelegt werden. Bei extrem kurzen Wegstrecken von der Milchpumpe zum Milchtank, kann der Rohrkühler natürlich als Rohrschlange ausgelegt und im Tankraum an der Wand montiert werden. Bei Betrieben mit sehr großen Milchmengen wäre die Strömungsgeschwindigkeit im Rohrkühler zu hoch, was zu einer geringeren Verweilzeit und schlechterer Kühlleistung führen würde. Hierbei macht eine Aufteilung auf zwei Parallelstrecken (Tandemsystem) Sinn. Die etwas höheren lnvestitionskosten haben sich durch die höhere Energieausbeute sehr schnell wieder amortisiert.

 

D: Energie und Kosteneinsparung

Bel Langzeitversuchen in Testbetrieben wurden bei Kühlstrecken von 16—20m Kühlleistungen von bis zu 25°C erreicht. Das heißt, das die Milch mit ca. 10° in den Kühltank kommt. Dieses führte zu Kostenersparnissen von teilweise über 70%. Entscheiden sind hier natürlich die optimalen Randbedingungen wie eine geringe Kühlwassertemperatur von max. 10° und eine gleichmäßige Strömungsgeschwindigkeit von max. 1,50m/sec.

 

 

E: Fördermittel / Finanzierung / Leasing

Da unser Rohrkühler in erheblichem Maße zur Energiekostensenkung und Ressourcenschonung beiträgt, wird diese lnvestition durch verschiedenste Förderprogramme des Landes. des Bundes und der EU gefordert. Dieses können direkte Zuschüsse oder Subventionen, Beteiligungen, Burgschaften oder zinsvergünstigte Darlehen sein.

Gezielte Informationen zum Vertrieb, lhrem Handelspartner vor Ort, den Preisen, Bestellungen, Lagersortimenten etc. finden Sie auf den beiliegenden Datenblättern.

 

Leistungsdaten / Vorteile

  1. Unser Rohrkühlsystem hat bei gleichen Randbedingungen eine ca. 30% höhere Leistung als andere auf dem Markt befindliche Rohrkühler und Schlangenrohrkühler, da der Milchstrom im inneren des Rohrkühlers durch die speziellen Einbauten kontinuierlich und schonend umgewälzt wird. Dadurch kommt die Milch vielmehr in Kontakt mit der kühlenden Rohrwandung.

 

  1. Unser Rohrkühlsystem basiert auf einem sog. Baukastensystem und ist jederzeit beliebig erweiterbar und kann dadurch immer wieder angepasst, ausgebaut oder höheren Milchmengen angepasst werden

 

  1. Unser Rohrkühlsystem kann an jedes Melksystem und jede Milchmenge angepasst und jederzeit erweitert werden. Das einzige entscheidende Kriterium im Hinblick auf die Kühlleistung ist der Milchdurchfluss in der Milchdruckleitung in cbm/Std. Hiernach richten sich Streckenlänge und Streckenaufteilung (Einzelstrecke, Tandemstrecke oder sogar Vierfachstrecke). Tandemsystem bedeutet, das zwei Rohrkühler mit gleicher Streckenlänge parallel geschaltet werden und somit der Milchstrom auf zwei Leitungen aufgeteilt wird.

 

  1. Bei optimalen Bedingungen (Kühlwassertemperatur unter 12° und einer kontinuierlichen Fließgeschwindigkeit von unter 0,50m/sec) hat der Rohrkühler auf den ersten Metern eine durchschnittliche Kühlleistung von ca. 1,50-2,00°C pro Meter. Bei guten Randbedingungen sollte nach 16,00m die effektivste Kühlleistung erreicht sein.

 

  1. Unser Rohrkühlsystem ist (CIP-fähig) das heißt es wird im regulären Spül- und Reinigungsprozess einfach mit gespült. Es sind keine Montagearbeiten notwendig.

 

  1. Aufgrund der modularen Bauweise besteht zum einen ein sehr geringeres Investitionsrisiko und zum anderen eine enorme Flexibilität, da unser System an jede Betriebsgröße und örtliche Gegebenheit angepasst werden kann.

 

Hilfestellungen / Tipps

  1. Tandem System

 

Bei großen Milchmengen empfehlen wir die Installation als Tandemsystem, also zwei parallel geführte Rohrkühlstrecken. Tandemsystem bedeutet, dass zwei Rohrkühler mit gleicher Streckenlänge parallel geschaltet werden und somit der Milchstrom auf zwei Leitungen aufgeteilt wird. Hierfür haben wir spezielle Verteiler und Sammelstücke die die ankommende Leitung beim Eintritt in den Rohrkühler auf zwei Leitungen aufteilen und am Ausgang des Rohrkühlers wieder zusammenführen.

  1. Optimale Streckenlänge zu Milchmenge

 

Die optimale Streckenlänge liegt guten Randbedingungen bei ca. 16-18m. Bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten oder Milchmengen muss entweder entsprechend verlängert

oder auf Tandemsystem ausgewichen werden. Sollte die vorhandene Milchdruckleitung schon in DN40 ausgelegt sein, sollte der Rohrkühler in jedem Falle als Tandemsystem ausgelegt werden.

  1. Geregelte / getaktete Milchpumpe

 

Für eine optimale Kühlleistung empfiehlt sich der Einbau einer geregelten Milchpumpe die die Milch kontinuierlich durch die Milchdruckleitung führt. Getaktete Milchpumpen die den Milchsammelbehälter immer nur nach Erreichen eines Füllstandes entleeren, sind für jedes Vorkühlsystem insbesondere für Plattenkühler nachteilig, da diese die Milch immer nur taktweise mit dem max. Förderstrom durch die Milchdruckleitung fördern. Das führt zu extrem hohen Fließgeschwindigkeiten und entsprechend kurzen „Durchlaufzeiten“ im Kühler. Hinzu kommt, dass bei Engstellen wie Sie im Plattentauscher immer vorkommen – die Milchstruktur beschädigt werden kann. Das heißt, dass bei getakteten Milchpumpen die Leistung aller Vorkühlsysteme geringer ist als maximal möglich.

  1. Kühlwassermenge / Magnetventil

 

Das optimale Wasser / Milchverhältnis ist immer von der Wassertemperatur abhängig. Als Richtwert kann ein Wasser- / Milchverhältnis von 1 zu 1 angenommen werden. Um den Wasserverbrauch möglichst niedrig zu halten und einen möglichst hohen Wärmeübergang von der Milch auf das Kühlwasser zu empfiehlt sich bei getakteten Milchpumpen der Einbau eines Magnetventils am Kühlwassereingang. Dieses kann mit der Milchpumpe geschaltet werden. Dadurch fließt nur Kühlwasser, wenn auch Milch fließt. Ein wirtschaftlicher Nebeneffekt kommt noch hinzu indem das Kühlwasser stärker erwärmt wird und zur Viehtränke oder sonstigen Dingen verwendet werden.

  1. Kühlwasseranschlüsse

 

Auch der Kühlwasserzulauf kann den Einsatzbedingungen angepasst werden. Bei höheren Kühlwassertemperaturen (über 12°) empfiehlt es sich jede Kühlstrecke mit einer separaten Kühlwasserleitung zu bespeisen, da sich das Kühlwasser natürlich im Gegenzug zur Milch erwärmt. Hierzu werden lediglich entsprechende Schlauchverbindungstüllen (T-Stücke) benötigt.

  1. Einbauort / Einbaulage

 

Der Rohrkühler kann an jedem beliebigen Ort zwischen Milchpumpe und Kühltank montiert werden. In manchen Fällen ist es sogar sinnvoll die komplette bestehende Milchleitung durch unseren Rohrkühler zu ersetzen.

  1. Streckenführung (allgemein)

 

Die Streckenführung ist hierbei frei wählbar und bedarf keiner besonderer Richtlinien, Kenntnisse oder Vorgaben. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass die Strecken frostfrei bleiben. Wenn nicht, ist das für den Kühler auch kein Problem – im Gegenteil, die Kühlleistung wird natürlich durch tiefe Temperaturen gesteigert. Allerdings muss nach dem Betrieb immer auf vollständige Wasserentleerung geachtet werden, da ansonsten die Gefahr des Einfrierens besteht.

  1. Streckenführung (Vom Melkstand zum Kühltank)

 

Der Rohrkühler kann entweder ab der Milchpumpe so verlegt werden wie die normale Milchdruckleitung auch. Wenn der Weg vom Melkstand zum Kühltank nur sehr kurz ist,

empfiehlt es, sich die Leitung zusätzlich an der Decke einmal im Raum als Ringleitung auszuführen und erst dann in den Kühltank zu gehen. So kann man in einem Raum von 4 x 4 Metern theoretisch noch ca. 16m zusätzliche Strecke unterbringen.

  1. Streckenführung (Als Schlangenform / Wandmontage)

 

Selbstverständlich kann man auch alles so belassen wie es ist und den Rohrkühler einfach in Schlangenform an die Wand (z. Bsp. Im Tankraum) montieren. Um möglichst wenig Verbindungsstücke einsetzen zu müssen, sollte die längste freie Wand gewählt werden und diese möglichst über die ganze freie Länge ausgenutzt werden. Bei einer Raumlänge von 4m benötigt man nur 6 Einzelstrecken a. 3,00m und nur 5 Bögen und kommt damit auf eine Streckenlänge von 18,00m

  1. Montage / Einbau (Allgemein)

 

Die Montage des Rohrkühlers ist denkbar einfach und erfolgt über spezielle Rohrklammern mit Stockschrauben. Das heißt pro Einzelstrecke (egal ob 2,00 oder 3,00m) werden 2 Rohrklammern benötigt. Diese werden mit jeweils einem Dübel an der Wand montiert.

Das heißt Sie müssen für jede Kühlstrecke lediglich 2 Löcher bohren. Hinsichtlich des Gefälles ist nichts besonders zu beachten. Sinnvoll ist es aber aus reinigungstechnischer Hinsicht die Strecken mit geringem Gefälle auszulegen, damit kein Restwasser in der Leitung sehen bleibt. Hierbei zieht man die einzelnen kombinierten Streckenlängen ähnlich wie bei einer Ziehharmonika etwas auseinander (Aber nicht zu viel und vorsichtig, damit sich die Verschraubungen noch lösen lassen.

  1. Montage / Einbau (Tandem)

 

Für Tandemstrecken empfehlen wir aus montagetechnischer Sicht nach Möglichkeit die Wandmontage. Die Montage ist genauso durchzuführen wie bei einer Einzelstrecke. Es werden zur Befestigung lediglich zusätzliche Wandkonsolen benötigt. Das heißt bei Tandemausführungen wird nicht die Rohrklammer an der Wand montiert, sondern eine Konsole. Die Rohrklammern werden dann mit Verbindungsschrauben an den Konsolen befestigt.

  1. Freistehende Komplettsysteme

 

Es besteht auch die Möglichkeit vormontierte Komplettsysteme zu beziehen, welche dann auf einem selbsttragenden Montagegestell aufgebaut sind und auch im freien Raum aufgestellt werden können. Diese fertigen wir nach Kundenwunsch und sind nicht ab Lager lieferbar

Allgemeine Angaben

  • Vorkühler rechnen sich fast immer

 

  • Rohrkühler gehen schonender mit der Milch um als Plattenkühler

 

  • Rohrkühler können nicht verstopfen und sind leicht zu reinigen

 

  • Unser System ist beliebig erweiterbar, sollte die Leistung nicht ausreichen lässt sich das System beliebig erweitern

 

  • Der Rohrkühler arbeitet völlig wartungsfrei

 

  • Bei optimaler Auslegung und Randbedingungen können bis zu 70% Energie eingespart werden

 

  • Je gleichmäßiger der Milchfluss umso höher die Kühlleistung

 

  • Je niedriger die Kühlwassertemperatur umso höher die Kühlleistung

 

  • Umso näher die Milchtemperatur an die Kühlwassertemperatur kommt, umso geringer wird die Kühlleistung

 

  • Drehzahlgeregelte (gesteuerte) Milchpumpen sind wesentlich besser als getaktete Milchpumpen

 

  • Je größer der Milchfluss in cbm/Std ist, je eher sollte man auf eine Doppelleitung (Tandemsystem) ausweichen

 

Auslegung / Berechnung von Rohrkühlern

Aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren und die große Vielzahl an verschiedenen Melk- Kühl- und ähnlichen Systemen ist eine klare Aussage zu Kühlleistungen oder Empfehlung für eine bestimmte Streckenlänge (Ausführung) unmöglich.

Um die Einflussfaktoren etwas zu verdeutlichen nachfolgend eine Beispielrechnung

Herdengröße: 70 Kühe

Durchschnittl. Milchleistung pro Kuh und Tag: 22,00 Liter

Melkungen: 2 pro Tag

Melkzeit: 2 Stunden

Milchmenge pro Melkung: 770,00 Liter

Milchfluss pro Stunde: 385,00 Liter (theoretisch)

Innen Ø der Milchleitung: Ø 31,00mm

Würden diese 385 Liter kontinuierlich durch die Milchdruckleitung Ø31,00 zum Milchtank laufen, ergäbe das eine Strömungsgeschwindigkeit von 0,142m/sec. Wie gesagt theoretisch, da bei getakteten Milchpumpen nicht die anfallende Milchmenge über die Melkzeit das ausschlaggebende Kriterium ist, sondern die Förderleistung der Milchpumpe mit welcher diese den Inhalt des gefüllten Milchsammelbehälters in verschiedenen „Einzeltakten“ durch die Milchleitung pumpt. Dieses macht die Milchpumpe i.d.R. mit Ihrer eingestellten Nennförderleistung. Das bedeutet im Falle einer Milchpumpe mit einer Förderleistung von 5,00cbm/Std., die Milch nicht gleichmäßig mit 0,142m/sec. durch die Milchleitung fließt, sondern mit 1,84 m/sec. Somit wird die Milch in diesem Falle fast 13mal so schnell durch die Leitung befördert. Bei einer Streckenlänge von 18m wäre die Milch bei kontinuierlicher Förderleistung von 0,142m/sec ca. 127sec. Im Kühler. Bei der getakteten Milchpumpe nur noch 9,80sec. Das bedeutet im Klartext, dass bei einer getakteten Milchpumpe mit einer Förderleistung von 5,00 cbm/Std. bei dem hier angenommenen Milchaufkommen der Milch nur noch ein Bruchteil (1/13tel) der Zeit zum Kühlen verbleibt als bei einem kontinuierlichen Milchfluss. Das das zu einer geringeren Kühlleistung führt versteht sich von selbst. Wie gesagt,

Diese Problematik gilt für alle Durchlaufkühlsysteme!!!!

Das ist nur einer von vielen Faktoren die einen großen Einfluss auf die Kühlleistung haben. Hieran kann man erkennen, dass es nahezu unmöglich ist entsprechende Aussagen zu Kühlleistung und sinnvoller Streckenlänge zu machen. Wir empfehlen daher – zunächst einmal eine:

Einfache Streckenlänge zwischen 16m und 18m

zu installieren. Sollten Sie aber bereits über eine Milchdruckleitung in DN 40 verfügen (In Betrieben mit großen Milchmengen), führt an einer parallelen Streckenführung (Tandem) kein Weg vorbei.

Bei Milchleitungen in DN 40 muss eine Ausführung im Tandemsystem erfolgen

 

 

 

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